Kinderschutz

Attention Deficit Hyperactivity Disorder and Childhood Sexual Abuse

Attention deficit disorder with hyperactivity (ADHD) and post traumatic stress disorder (PTSD) are the most commonly diagnosed disorders in sexually abused children from the ages of 3-12. […]

It is important to understand that when children are exposed to a traumatic event, in most cases, it results in a persistent disturbance in conduct, emotion, and cognition. Children with PTSD present with a combination of problems such as: impulsivity, distractibility, attention problems, emotional numbing, social avoidance, school failure, and regressed or delayed development. Yet these symptoms are also common in children suffering from ADHD. So without a full account of the child’s history, ADHD is often the most common diagnosis. […]

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Dem Leben entfremdet

Denken wir aber ohne Mitgefühl, dann leben wir in einer Scheinwelt aus Abstraktionen, die Kampf und Konkurrenz zu den Triebkräften unserer Existenz machen. In dieser Welt der Abstraktionen dominiert die Gewalt. In ihr kann nur überleben, wer andere unterwirft oder vernichtet. Diese Vorstellung eines Lebens ohne Mitgefühl ist auf Feinde angewiesen. Ja, wir beginnen uns selbst durch das Feindbild, das wir heraufbeschwören, zu definieren. Indem das abstrakte Denken – also das Kognitive – das Empathische in uns ersetzt, entfernen wir uns immer mehr von jeder unmittelbar gefühlten Wirklichkeit. Wir wenden uns dem Untergang zu.

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Scham und Schuld bei Eltern

Für Eltern mit eigener Missbrauchsvorgeschichte ist Elternschaft eine besondere Herausforderung, zwei Beispiele dafür folgen. Einer meiner Klienten begann mit mir zu arbeiten, nachdem er bei den staatlichen Behörden wegen Misshandlung seines zweijährigen Sohnes angezeigt wurde. Er sagte mir, wenn sein Zweijähriger „Nein!" sagte, sähe er ihn als einen Riesen, der über ihn ragte, bereit, ihn zu schlagen, und er empfände dann schreckliche Angst und Scham. Er sagte auch, hätte er gewusst, dass es Hilfe gibt, wäre er früher gekommen. Er war ein sehr furchterregend aussehender Kerl, der sich entsprechend kleidete, um die Leute fernzuhalten. Unter seinem beängstigenden Außeren befand sich ein verängstigtes, beschämtes Kind, das um sich schlug, um weiteren Missbrauch zu verhindern und ein gewisses Maß an Kontrolle zu spüren.

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Mit zerbrochenen Flügeln

JEDES Leugnen der emotionalen Realität eines Kindes, das heißt jeder Zwang, jede Nötigung, Druck oder Motivation der Distanzierung vom eigenen Gefühl, ist emotionale Misshandlung. Dazu zählt jede Äußerung von Bezugspersonen, die das Kind dahin nötigen, eigene Empfindungen in Frage zu stellen, sich von ihnen zu distanzieren oder sie sogar als Belastung für andere wahrzunehmen. In diesem Zusammenhang müssen auch einige typische emotional misshandelnde Äußerungen, die sich ähnlich wie der Klaps oder die Ohrfeige, als „normal“ und sogar „hilfreich“ in der Erziehung etabliert haben, kritisch hinterfragt werden.

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the child’s behaviour can frighten the parent, or make him angry

If the parent’s mentalizing ability is underdeveloped as a consequence of their own traumatic experiences, the child’s behaviour can frighten the parent, or make him angry. If a parent has been physically or sexually abused himself, the inner world of the child may bring up old memories of the parent’s own traumas.

For example, a child who is angry with his parent because he wants candy and the parent said ‘no’ might say: ‘I hate you.’ For the parent, this can bring up memories of being abused and humiliated in childhood, which can be so overwhelming that the parent’s stress level takes him out of his Window of Tolerance.

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Verstehen heißt Hilfe anbieten

Sich mit Fällen von Kindesmißhandlung, den Opfern und den Tätern zu beschäftigen, löst intensive Gefühle aus, bzw. wegen der Entsetzlichkeit der oft grausigen Geschehen eine enorme Abwehr. Wir sehen unsere Aufgabe darin, dem Täter und damit der durch ihn betroffenen Gesellschaft gerecht zu werden. Bei diesem Vorhaben fanden wir gerade große Hilfe bei Justizbehörden, die die Unmöglichkeit eines Schuld-und-Sühneprinzips am konkreten Fall erleben, die aber theoretisch und praktisch in der Frage, was statt dessen zu tun sei, alleingelassen werden.

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Die latente passiv-aggressive Kollaboration des Staates

Anscheinend aber ist die gruppendynamische Durchleuchtung von Familienprozessen immer noch tabuisiert. Dies drückt sich auch aus in der viel zu geringen Einrichtung von Elterngruppen in Schulen und Kindergärten und in der Individualisierung von Konflikten, d.h., es wird nur von Problemkindern, verhaltensgestörten Kindern und von minimal brain damage gesprochen. Erschreckend klar wird diese Dynamik an einer amerikanischen Untersuchung, die experimentell Aggression in der Öffentlichkeit untersuchte (SHOTLAND/STRAW, 1976). Die Ergebnisse waren so, daß bei öffentlich zu beobachtender Aggression in 60% der Fälle Nachbarn einschritten, wenn sie meinten, daß sich dort zwei fremde Personen stritten. Wurde die Vermutung nahegelegt, daß sich dort Familienangehörige stritten, griffen nur 19% ein.

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Kindesmißhandler waren einmal selbst mißhandelte Kinder

Vorwort

Kindesmord durch eigene Eltern sollte ursprünglich der Titel dieses Bandes sein, um den Aufrufcharakter unverkennbar allen Lesern zu übermitteln. Jenseits aller Psychologie sind die Autoren schlechthin ergriffen von der Tatsache, daß - wie in diesem Band beschrieben - ein sieben Jahre altes Mädchen von der eigenen Mutter nachts aus dem Fenster gestoßen wird. Es klammert sich mit seinen Händchen noch am Fenstersims mit bittenden Worten fest, doch die Mutter löst Finger um Finger, bis das Kind in die Tiefe stürzt, wo es dann zerschmettert liegen bleibt.

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Wenn sie nicht hinschauen

Das Wichtigste ist zunächst einmal, dass Eltern ihre Kinder mit allem, was sie zeigen, ernst nehmen. Und zwar uneingeschränkt. Kein Kind oder Jugendlicher verhält sich willentlich auffällig. Viele Eltern fühlen sich persönlich beleidigt oder angegangen, wenn ihre Kinder ausbrechen oder sich einer Gruppe anschließen, deren Ideale häufig konträr zum Elternhaus sind. Wenn Eltern begreifen, dass ihre Kinder re-agieren und nicht nur agieren, erfolgt bei ihnen ein Richtungswechsel hin zu ihrer eigenen Person und Geschichte. Und dann können sie sich entscheiden, zu schauen, was denn aus ihrer Geschichte vielleicht so belastend ist, dass es bis zu ihrem Kind gelangt und dort weiter wirksam ist. Viele Erwachsenen wollen vielleicht gar nicht für sich hinschauen, sie haben Angst, dass Altes hochkommt, meinen, sie hätten mit etwas abgeschlossen usw.

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A 35-Year Follow-up of the Harvard Mastery of Stress Study

“91% percent of participants who did not perceive themselves to have had a warm relationship with their mothers (assessed during college) had diagnosed diseases in midlife (including coronary artery disease, hypertension, duodenal ulcer, and alcoholism), as compared to 45% of participants who perceived themselves to have had a warm relationship with their mothers. A similar association between perceived warmth and closeness and future illness was obtained for fathers.”

“82% of the participants who reported tolerant or strained relationships with their fathers had significant health issues in midlife, compared to 50% of those who had warm or close relationships with their fathers.

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